La Messidependencia
Un artículo que publica el diario Wiener Zeitun, de Viena, sobre el debut del seleccionado argentino en la Copa América
Von Thomas Zsifkovits/Marcelo Massarino
Buenos Aires.
Batista hieß der Diktator, den Fidel Castro seinerzeit aus Cuba vertrieb. Batista heißt nun der Nachfolger Diego Maradonas als Teamchef der argentinischen Nationalmannschaft. Im Gegensatz zum einst besten Spieler der Welt und großen Freund des kubanischen Führers legt Sergio Batista ein weit dezenteres Auftreten an den Tag und hatte auch bereits Erfolge als Trainer vorzuweisen, als er im November 2010 das Amt bei der wichtigsten Mannschaft Argentiniens übernahm.
Die in der Nacht auf Samstag (2.45 Uhr MESZ) mit dem Spiel Argentinien gegen Bolivien beginnende Copa América läutet für die südamerikanischen Nationalteams einen neuen Zyklus ein. Sie findet im Jahr nach der Weltmeisterschaft statt. Neue Trainer sind am Werk, die ihre Mannschaft reorganisieren, auch um für die danach bereits beginnende WM-Qualifikation gerüstet zu sein. Im Falle Argentiniens fällt diese Aufgabe Sergio Batista zu. Der ehemalige zentrale Mittelfeldspieler ist einer des erlesenen Kreises der 86er Weltmeister. Nach dem Scheitern in Südafrika und der daraus resultierenden Entlassung durch den nationalen Verband war für Maradona klar, dass sich alle seine Mitstreiter von damals solidarisch zeigen würden. Batista machte sich in seinen Augen quasi des Hochverrats schuldig, als er das Amt des Nationaltrainers annahm. Doch nicht nur menschlich trennen die beiden Welten. Auch ihre Auffassung vom Trainersein ist eine andere. Batista sieht sich eher in der Tradition eines Josep Guardiola - in seiner aktiven Zeit ebenfalls zentraler Mittelfeldspieler, und wie Batista mit der Organisation seiner Mannschaften beschäftigt.
Das Leitmotiv des neuen Chefs der Selección klingt einfach: "Es ist ein großer Vorteil Lionel Messi zu haben. Daher erscheint es mir auch als kein Fehler, die Mannschaft rund um ihn zu gruppieren." In seinem Ansinnen, den besten Messi hervorzukehren, kopiert Batista einfach Guardiolas System. Schon der Tormann hat die Aufgabe, das Spiel intelligent zu eröffnen. Der weite Ball ist verboten, der Pass wird zur Religion erhoben, und die Dreiecksbildung im Spielaufbau ist essenziell. In Zahlen bedeutet dies ein 4-3-3-System. Das Mittelfeld bilden in der Selección ausschließlich gelernte Sechser. Das soll Ballbesitz, Präzision und Freiheiten nach vorne für Messi garantieren. Argentiniens Superstar gibt in Batistas System den Mittelstürmer - allerdings mit allen individuellen Freiheiten. Er kann sich auch fallen lassen, um gegnerische Spieler zu schleppen und so Raum zu schaffen. 2008 hatte Batista damit bereits Erfolg. Zehn der damaligen Olympiasieger bilden das Gerippe seiner jetzigen Truppe. Darunter auch Carlos Tévez. Der streitbare Stürmer, dessen Undiszipliniertheit auch in England bestens bekannt ist, fiel zwischenzeitlich in Ungnade. Batista hatte bereits mit ihm abgeschlossen. Doch Tévez, der einem Armutsviertel mit dem klingenden Namen Fuerte Apache entstammt, ist der sogenannte "Spieler des Volkes". Die Argentinier lieben ihn. Als Batista Tévez beim abschließenden Test gegen Albanien nicht von Beginn an brachte, wurde er von der Tribüne in Sprechgesängen heftig beschimpft. Ein argentinischer Teamchef ist eben auch zur Irrationalität gezwungen.
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